Aktuelles

Rom - die ewige Stadt im Heiligen Jahr 2025

Eine sechstägige Pilger- und Studienreise, begleitet durch Diakon Adrian Koczy

Vom 27. Januar bis zum 1. Februar 2025 begab sich eine Reisegruppe von 33 Personen aus Bad Salzuflen-Schötmar, Herford, Bielefeld und sogar aus weiter entfernten Orten wie Bad Wildungen auf eine besondere Fahrt nach Rom. Die Reise wurde zusätzlich zu einer bereits ausgebuchten Tour im März angeboten, denn das Heilige Jahr 2025 zieht Millionen Pilger aus aller Welt in die Ewige Stadt.

Anreise mit Pilgersegen

Der Start der Reise war nichts für Langschläfer. Gegen 5.10 Uhr holte das Busunternehmen Pieper die ersten Reisenden in Herford ab. Danach ging es nach Schötmar, hier füllte sich der Bus mit einer noch schläfrigen, aber erwartungsvollen Gruppe. Diakon Adrian Koczy begrüßte die Teilnehmenden herzlich und stimmte sie auf eine Mischung aus Pilger- und Studienreise ein. Nach einer entspannten Fahrt zum Flughafen Hannover blieb ausreichend Zeit zum Einchecken, bevor es mit Swiss Air über Zürich nach Rom ging - für viele das erste Mal in der italienischen Hauptstadt.

Rom, einst Zentrum des Römischen Reiches, ist heute eine Metropole mit etwa 2,8 Millionen Einwohnern. Die Stadt beherbergt unzählige heilige historische Stätten, darunter das Kolosseum, das Pantheon und die Vatikanstadt. Seit 1871 ist Rom die Hauptstadt Italiens und ein bedeutendes Zentrum der katholischen Kirche. Eins kann schon jetzt verraten werden, die Gruppe schaffte es nicht, alle knapp 900 allein katholischen Kirchen Roms zu erkunden.

 

Unterkunft und erste Eindrücke

Am Flughafen Fiumicino wurden die Reisenden von einer freundlichen Reiseleiterin der Agentur Biblische Reisen empfangen und per Bus zum Hotel Bonus Pastor gebracht - eine Unterkunft mit schöner Lage direkt neben dem Vatikan. Die Unterkunft bot nicht nur eine fußläufige Nähe zu vielen Sehenswürdigkeiten, sondern auch eine Bushaltestelle direkt vor der Tür - perfekt auch für individuelle Erkundungstouren.

 

Erkundung der Stadt

Die kommenden Tage begleiteten uns zwei sachkundige und charmante Römerinnen als Stadtführerinnen, die uns mit viel Wissen, Humor und Herzblut ihre Stadt näherbrachten. Auf dem Programm standen berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Forum Romanum - einst das politische und religiöse Zentrum des Römischen Reiches - und das Kolosseum, wo sich früher Gladiatoren spektakuläre Kämpfe lieferten.

 

 

Ein Höhepunkt der Pilgerreise war der Besuch der vier Heiligen Pforten in Rom:

- Lateranbasilika (San Giovanni in Laterano): Die Älteste Kirche Roms und offizieller Bischofssitz des Papstes. Sie wurde im 4. Jahrhundert unter Kaiser Konstantin erbaut und trägt den stolzen Titel „Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises“. Sie ist damit die ranghöchste Kirche der katholischen Welt.

- Petersdom (San Pietro in Vaticano): Die heutige Basilika wurde zwischen 1506 und 1626 über dem Grab des Apostels Petrus errichtet. Michelangelo gestaltete die beeindruckende Kuppel, während Bernini den prächtigen Baldachin über dem Papstaltar schuf. Der Petersdom ist die größte Kirche der Welt und das Zentrum der katholischen Kirche.

- Basilika St. Paul vor den Mauern (San Paolo fuori le Mura): Diese Basilika wurde über dem Grab des Apostels Paulus erbaut und zählt zu den vier Papstbasiliken Roms. Nach einem verheerenden Brand 1823 wurde sie originalgetreu rekonstruiert. Besonders beeindruckend sind die Portraits aller bisherigen Päpste und der wunderschöne Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert.

- Santa Maria Maggiore: Eine der Ältesten Marienkirchen der Welt, gegründet im 5. Jahrhundert unter Papst Sixtus III. Die Kirche ist berühmt für ihre prächtigen Mosaiken aus dieser Zeit, die zu den Ältesten christlichen Mosaiken Roms gehören. Sie wurde der Überlieferung nach an der Stelle errichtet, wo im Jahr 358 ein Wunder geschah: Schnee fiel mitten im Sommer, was als Zeichen Mariens gedeutet wurde.

 

Diese vier Basiliken haben eine zentrale Bedeutung für Rompilger und spielen im Heiligen Jahr eine besondere Rolle, da durch das Durchschreiten ihrer Heiligen Pforten ein Jubiläumsablass erlangt werden kann.

 

Begegnungen und spirituelle Erlebnisse

Ein bewegender Moment war die Teilnahme an der Generalaudienz von Papst Franziskus. Um einen guten Platz zu ergattern, hieß es früh aufstehen und lange in der Warteschlange ausharren - doch der Anblick des Heiligen Vaters und seine Worte waren die Mühe wert.

Eine weiterer spirituelle Erfahrung war eine Andacht in einer Kapelle des Petersdoms, gestaltet von Pastor Jan Lukaszczyk, Diakon Adrian Koczy und Pastor Jürgen Hülseweh.

Ein interessantes Treffen fand mit Franziskanerinnen statt, die uns bei Kaffee und Kuchen von ihrer Arbeit in Rom, Indonesien und Mali berichteten. Ein kleines Kreuz mit fünf Steinen erzählte eine tragische Missionsgeschichte: Vier dunkle Steine stehen für vier Schwestern, die in den 1870er-Jahren auf einer Schiffsüberfahrt in die USA ums Leben kamen. Die 4 Steine sind unterlegt mit Stoffen der 4 an Land gespülten Leichname. Der fünfte Stein ist hell - er symbolisiert die Oberin, deren Leichnam nie gefunden wurde.

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes gab es noch etwas Gesungenes von den Schwestern.

Auch der Besuch der Katakomben vor den Toren Roms bot spannende Einblicke. Entgegen der weitverbreiteten Annahme, dass sich Christen dort vor Verfolgung versteckten, dienten die Katakomben tatsächlich als Begräbnisstätten - zunächst für heidnische Römer, später für Christen. Über 60.000 Gräber aus der Zeit von etwa 200 bis 400 n. Chr. sind dort verzeichnet.

 

Gemeinschaft und Genuss

Neben dem dichten Besichtigungsprogramm blieb genügend Freizeit, um Rom auf eigene Faust zu erkunden.

Das gemeinsame Essen im Speisesaal des Hotels förderte die Gemeinschaft - einfach, aber gut und passend zu einer Pilgerreise.

Am letzten Abend genossen die Reisenden ein typisch italienisches Menü in einem nahegelegenen Restaurant - ein würdiger Abschluss einer intensiven Woche.

 

Am Samstag war der Rückflug erst für den frühen Abend angesetzt, sodass der Tag zur freien Verfügung stand. Einige nutzten die Zeit zum Shopping in typisch italienischen Läden. Vor allem Kleidung und Lederartikel sind in Rom gut zu kaufen. Andere besuchten die Vatikanischen Museen mit der berühmten Sixtinischen Kapelle.

Die Vatikanischen Museen zählen zu den bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt, mit Werken von Michelangelo, Raffael und Leonardo da Vinci. Die Sixtinische Kapelle ist besonders für Michelangelos Deckenfresko „Die Erschaffung Adams“ und das „Jüngste Gericht“ an der Altarwand bekannt.

Am Abend ging es mit Lufthansa über München zurück nach Hannover.

Viele nahmen unvergessliche Eindrücke mit - und mehr als einer von uns warf eine Münze in den Trevibrunnen, um eines Tages nach Rom zurückzukehren.

Text: Michael Tiemann

 

Reiseangebot 2026

UMBRIEN - ASSISI Auf den Spuren des hl. Franziskus 7-tägige Sonderreise mit Diakon Adrian Koczy vom 16. bis 22. Mai 2026
Informationsabend: Freitag, 10. Oktober 2025 um 17.00 Uhr Gemeindezentrum St. Kilian, Otto-Hahn-Str. 10, 32108 Bad Salzuflen
Ansprechpartner: Diakon Adrian Koczy Tel.: 05222 – 13860 E-Mail: adrian.koczy@kath-lippewest.de