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„Diakon-Sein“ bildet sich im Leben ab

Sechs Ständige Diakone begehen Silbernes Diakonenweihe-Jubiläum

Sechs Ständige Diakone des Erzbistums Paderborn feierten mit Weihbischof Josef Holtkotte in einem Gottesdienst den Jahrestag ihrer Diakonenweihe vor 25 Jahren. V.l.n.r.: Diakon Hubert Berschauer, Diakon Adrian Koczy, Diakon Ferdinand Hegemann, Weihbischof Josef Holtkotte, Diakon Lothar Ommer, Diakon Cataldo Caruso, Diakon Dietmar Fischhofer.Foto: Thomas Throenle / Erzbistum PaderbornSechs Ständige Diakone des Erzbistums Paderborn feierten mit Weihbischof Josef Holtkotte am Samstag, 25. November 2023, in einem Gottesdienst den Jahrestag ihrer Diakonenweihe und begingen in Gemeinschaft ihr Silbernes Diakonenweihe-Jubiläum. Die Männer aus Bad Salzuflen, Hagen, Lünen, Rietberg, Sundern und Wilnsdorf empfingen 1998 das Weihesakrament und vollbringen im Erzbistum Paderborn seit 25 ihren Dienst als Seelsorger in den Kirchengemeinden und Pastoralen Räumen ihrer Heimatgemeinden. Für das Wirken eines Diakons sei es zentral, betonte Weihbischof Holtkotte im Dankgottesdienst, dass sich das Sakrament der Diakonenweihe im persönlichen Leben abbilde, darstelle und ausdrücke.

Durch die Weihe zum Diakon komme nicht etwas zum Ehemann-, Vater-, Bruder-, Freund- oder Kollege-Sein eines Menschen hinzu, das Sakrament der Diakonenweihe bedeute vielmehr ein eigenes „Sein“, unterstrich Weihbischof Josef Holtkotte in seiner Predigt in der Kapelle des Exerzitien- und Bildungshauses Maria Immaculata in Paderborn. Das Diakon-Sein gehöre zum Lebensinneren, zur Existenz. Der Empfang des Weihesakraments sei Berufung und Sendung, die sich im persönlichen Leben abbilde, darstelle und ausdrücke. „Sie durften erspüren und erfahren, was der Dienst eines Diakons im konkreten Alltag und Leben der Kirche bedeutet: Die Frohe Botschaft zu verkünden. Die Christusverkündigung ist Ihnen aufgetragen: Mit Worten, aber auch besonders mit Ihrem Leben, mit dem, wie Sie mit Menschen umgehen, auf Menschen zugehen, wie Sie leben und handeln - das alles gehört zusammen“, sagte Weihbischof Josef Holtkotte zu den Weihejubilaren.

Dank und Segen

„Ich danke Ihnen für Ihren Dienst, der mitten hineingestellt ist in Ihr Leben“, sagte Weihbischof Josef Holtkotte in seiner Predigt zu den Weihejubilaren.Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn„Ich danke Ihnen für Ihren Dienst, der mitten hineingestellt ist in Ihr Leben, der unterstützt wird von Ihren Frauen, Ihren Familien, ohne die dieses besondere Zeugnis sicher so nicht möglich wäre“, erklärte Weihbischof Holtkotte. „Ich wünsche Ihnen viele weitere Jahre als Diakon, dass Sie weiterhin mit Freude den Glauben verkünden und aus dem Glauben leben. Dass Ihre Ehefrauen und Ihre Familien Ihnen Halt geben und Kraft, dass Gott Sie segnen möge auf Ihrem weiteren Weg und seine Liebe Sie begleite.“

Das sind die Weihejubilare

Am Dankgottesdienst mit Weihbischof Josef Holtkotte und dem anschließenden Empfang im Haus Maria Immaculata in Paderborn nahmen sechs Weihejubilare – teilweise mit ihren Ehefrauen, Familienangehörigen und Mitgliedern der Gemeinde – teil. Diakon i. R. Dietmar Fischhofer aus Lünen (Pastoraler Raum Pastoralverbund Lünen), Diakon Cataldo Caruso aus Hagen (Pastoraler Raum Pastoralverbund Hagen-Mitte-West), Diakon Adrian Koczy aus Bad Salzuflen (Pastoraler Raum Pastoralverbund Lippe-West), Diakon i. R. Ferdinand Hegemann aus Sundern (Pastoraler Raum Pastoralverbund Sundern), Diakon Lothar Ommer aus Rietberg (Pastoraler Raum Pastoralverbund Rietberg) sowie Diakon Hubert Berschauer aus Wilnsdorf (Pastoraler Raum Pastoralverbund Südliches Siegerland) wurden vor 25 Jahren zum Diakon geweiht und konnten in diesem Jahr ihr Silbernes Weihejubiläum begehen.

Diener der Freude

Ohne das Einverständnis und Verständnis der Ehefrau und Kinder ist der Dienst eines Ständigen Diakons nicht zu leisten, betont Weihbischof Josef Holtkotte. Die Ehefrauen und Familienangehörigen der Weihejubilare waren zum Gottesdienst und dem anschließenden Empfang eingeladen.Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn„Die Diakonen-Weihejubilare haben Kirche und Diakonie sichtbar gemacht: im Zivilberuf, in Ehe und Familie, in ihrem Pastoralen Raum, ihrem Pastoralverbund und den dazugehörigen Gemeinden“, erklärte Pastor Andreas Kreutzmann beim Empfang im Haus Maria Immaculata. Aus seiner „innigen, im Dienst am Menschen und im Gebet vollzogenen Verbindung zu Jesus Christus“ begleite ein Diakon insbesondere die Armen sowie die am Rand der Gesellschaft stehenden Menschen, so der Diözesanbeauftragte des Erzbistums Paderborn für die Ständigen Diakone. Dabei beschränke sich der Dienst eines Diakons nicht auf den sozial-karitativen Dienst, vielmehr nehme er auch Aufgaben in der Liturgie und Verkündigung wahr. Es komme darauf an, im umfassenden Sinn „Diener der Freude“ zu sein.

„Ständige Diakone und somit ‚Diakone im Zivilberuf‘ haben ein eigenes Profil: Sie verbringen den größten Teil des Tages nicht in kirchlichen Zusammenhängen und sind dennoch Kleriker, Amtsträger mit sakramentaler Weihe“, erläuterte Pastor Kreuzmann weiter. „Der Dienst des Diakons vollzieht sich ‚inmitten‘, doch im Idealfall mehr noch ‚außerhalb‘ der christlichen Kerngemeinde.“ Das Engagement und der Dienst von Ständigen Diakone in der Kirche von Paderborn verleihe der Kirche ein diakonisches und evangelisierendes Gesicht. Dafür dankte Pastor Kreutzmann den anwesenden Diakonen, Ehefrauen und Familien.

Ständige Diakone: Familienväter im Berufsleben

Dankbar für den Dienst der Ständigen Diakone im Erzbistum Paderborn sind Diakon Thomas Huneke als Sprecher der Ständigen Diakone im Erzbistum Paderborn, Pastor Andreas Kreutzmann als Diözesanbeauftragter für den Ständigen Diakonat, Weihbischof Josef Holtkotte sowie Pfarrer Werner Beule als Spiritual für die Ständigen Diakone.Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn„Diakone sind keine Lückenbüßer für weniger werdende Priester in der Katholischen Kirche“, betonte Diakon Thomas Huneke aus Rheda-Wiedenbrück. „Als Männer, die zumeist im Berufsleben stehen, haben Ständige Diakone die Möglichkeit, auch die Menschen zu erreichen, zu denen Kirche sonst eher keinen Zugang mehr hat“, so der Diözesansprecher der Ständigen Diakone. Diakone seien „Männer des Gebetes“, die sich durch das tägliche Gebet der Laudes und Vesper in den Gebets-Auftrag der Kirche einreihen. „Wir können froh und dankbar sein, dass sich immer wieder Männer neben ihren Aufgaben als Familienvater und im Berufsleben ‚be-rufen‘ lassen, um diesen Auftrag zu erfüllen“, sagte Diakon Huneke mit einem Segenswunsch für die Weihejubilare und einen herzlichen mitbrüderlichen „Dankeschön“ für deren Dienst.

Ständige Diakone im Erzbistum Paderborn

Im Erzbistum Paderborn gibt es derzeit 172 Ständige Diakone, 36 von ihnen sind im Ruhestand, vier sind im Hauptberuf als Diakon tätig.